Klimakrise, Coronamaßnahmen, Flucht und Migration: Es gibt Themen, über die wird schon so lange diskutiert, dass wir alle uns dazu eine Meinung gebildet haben – ob bewusst oder unbewusst. Diese Meinung nochmals zu ändern, ist sehr schwierig. Dafür muss man sie sich zunächst erstmal bewusst machen. Und dann braucht es eine Irritation, einen neuen Impuls, der uns zum nach- und umdenken anregt.
Filme sind dafür hervorragend geeignet. Sie sind unmittelbar, eröffnen uns fremde Welten, sind Fenster in andere Leben. Dank Filmen können wir die Welt durch die Augen anderer Menschen erleben.
In unseren Workshops nutzen wir dieses Potenzial des Films. Wir erforschen wir zunächst, wie wir selbst denken. Ihr kennt das bestimmt: Ihr erzählt euren Freund:innen, euren Eltern, euren Kolleg:innen aus dem Urlaub und nutzt dafür jedes Mal fast genau dieselben Formulierungen. Geradlinig, wie auf einer Schiene kommt ihr von einem Thema zum anderen.
Wir wollen die Schiene verlassen, unsere Gedanken entgleisen und neue Wege finden. Wir wollen unser Weltbild hinterfragen, Privilegien reflektieren und herausfinden, wie wir wirklich über ein Thema denken. Dafür nutzen wir unterschiedliche Methoden, um uns dem Thema zu nähern. In Gruppendiskussionen sprechen wir, während der Collagen aktivieren wir unser assoziatives und visuelles Denken und bei Schreibübungen unser textbasiertes Denksystem.
All das sind Methoden der ästhetischen FilmBildung von Lena Eckert und Silke Martin. Ihr ganzheitlicher Ansatz zielt weniger auf den kurzfristigen Wissenserwerb und mehr auf die Erforschung der eigenen Gedanken. Die Methoden helfen uns, das Thema aus neuen Perspektiven zu betrachten und Prozesse anzustoßen, die die festen Mauern in unserem Kopf lockern oder sogar einreisen.